Nordkap! Birbaums waren da!

Von Åsele nach Lycksele

Von Åsele nach Lycksele

Verfasst von:Alfons Birbaum
Published on Juni 2nd, 2010 @ 19:50:10 , using 373 Wörter, 1748 Ansichten
Veröffentlicht in Unkategorisiert

2.6.2010

Nachdem wir uns im Hotel in Åsele vom „Fellmännchen“ (da kam Karin Opa in den Sinn) verabschiedet hatten, starteten wir um 07.40 Uhr. Wir folgten der Strasse 92 und später 365. In diesem Gebiet scheinen die Wälder vor Jahren gerodet worden zu sein. Auf jeden Fall hat es sehr viel jungen Mischwald, welcher in moorige Hochebenen übergeht. Wie in den letzten Tagen immer wieder, tauchte See an See auf. Bei Bratten schaute Karin nach hinten und bremste ab, machte ein Zeichen, dass sie im Dickicht ein Tier entdeckt hat. Sofort wurde abgebremst, die Kamera behändigt und leise an den Strassenrand geschlichen. Wir sahen in einem Abstand von ca. 80 m zwei Elche im dichten Birkenwald, die sich langsam von uns wegbewegten. Ein Foto zu schiessen war bei so vielen Stämmen und schlechtem Licht nicht möglich. Schade, das Foto von einem Elch werden wir noch liefern. Da wir uns auf 480 m.ü.M befanden, war die Einfahrt nach Lycksele, dass auf 220 m.ü.M liegt, ein Pappenstiel. Hier bezogen wir unser Nachtlager im Vandrarhem und gingen nach einer Dusche die Ortschaft erkunden. In diesem Ort befindet sich ein interessantes Freilichtmuseum, in welchem die Lebensweisen der Samen gezeigt werden. Ein Arbeiter, selber Sami, hat uns viel von der Geschichte und Kultur seines Volkes erzählt. Es war hoch spannend. Er erzählte uns, wie vor ungefähr 400 Jahren, die Ländereien den einzelnen Sami-Familien gehörten und dann nach und nach durch den schwedischen Staat enteignet wurden. An fünf Orten, Lycksele, Arvidsjaur, Jokkmokk, Jukkasjärvi und Enontekiö wurden Kirchen aufgebaut. Mehrere Male pro Jahr mussten die Samen hierher kommen und den Priestern zuhören und vor allem Geld abliefern. Es wurden Siedlungen gebaut, wo die nicht-Sami steuerfrei leben konnten. Die Sami verloren viel. Anno dazumal gab es Berg-Sami, Wald-Sami, solche die Rentiere züchten. Heute werden nur noch die Rentier züchtenden als Sami anerkannt. Die Sami haben 9 verschiedene Sprachen die lange Zeit unter schwedischer Herrschaft nicht gesprochen werden durften. Er zeigte uns typische Häuser und erzählte, dass er auch ein kleines Stück Wald, 100 ha, besitze. Der Grossteil des Schwedischen Waldes gehört dem Staat oder staatsänlichen Unternehmen. Interessant ist auch zu wissen, dass Ikea z.B. das Holz für ihre Möbel aus Dänemark importiert, wie es in Schweden davon mangeln würde. Verrückt.!!

 


Fellmännchen im Hotel

Farn unterwegs

Glockenturm im Freilichtmuseum

 

 

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