Nordkap! Birbaums waren da!

Etappe 7,8,9

Etappe 7,8,9

Verfasst von:Alfons Birbaum
Published on Mai 2nd, 2010 @ 17:39:30 , using 549 Wörter, 1962 Ansichten
Veröffentlicht in Unkategorisiert

30.4.2010
„Am herrlichen Strome – am Rhein......“
Der Tag begann mit einer prächtigen Morgenstimmung. Die Sonne schien hinter den Wolken und beleuchtete den Rhein und die Gegend in einem wunderschönen Morgenrot. Auf unserer Fahrt links dem Rhein entlang erlebten wir, was Thema vieler Männchor Lieder ist, die mit Rebbergen, Burgen und Schlösser gesäumten Ufer. In Gedanken war ich bei Toni Kurmann, der die Weinlieder so gerne singt. Die ganze Strecke radelten wir auf dem gut ausgebauten Radweg. Unterwegs begegneten wir einigen anderen Radfahrern. Auch Fredl aus Winterthur trafen wir immer wieder. Im Städtchen Boppard machten wir eine Kaffeepause und besorgten uns Gemüse, Früchte und Fleisch fürs Picknick. Vor Koblenz gesellte sich Fredl wieder zu uns. Im Gespräch erfuhren wir, dass er unterwegs dem Rhein entlang nach Amsterdam ist. Gemeinsam verzehrten wir unser Picknick beim Kaiser Wilhelm Denkmal am Deutschen Eck. Dann trennten sich unsere Wege. Da wir nicht in Koblenz übernachten wollten, fuhren wir weiter und fanden in Höhr-Grenzhausen eine Übernachtungsmöglichkeit und brachten auch gleich ein paar Kilo- und Höhenmeter der morgigen Etappe hinter uns.

Blick aus dem Zimmer in Bingen.

Burg am Rhein

Loreley

Boppard

1.5.2010
Die Alpenetappe! Über die Hügel des Westerwaldgebiets
Bei bewölktem Himmel und Temperaturen von ca. 12 °C startet wir kurz nach ½ 9 die heutige Etappe. Bis zur Mittagspause gings mehr oder weniger stetig Hügel rauf und runter, das zehrte an Moral und Kondition. Insgesamt bewältigten wir 80 km Strassenstrecke und rund 920 Höhenmeter unterbrochen durch rasante Abfahrten, eine davon mit 14 % Gefälle während ca. 3 km. Dank eingehender Besprechung mit Einheimischen fanden wir dann für die zweite Tageshälfte eine Strecke, die uns entlang der Schnellstrasse zügiger ans Tagesziel in Siegen voran brachte. Trotz all der verbrauchten Schweisstropfen konnten wir auch heute wieder einen regenfreien Tag geniessen mit Eindrücken dieser abwechslungsreichen Gegend. Uns ist aufgefallen, dass hier in Deutschland sehr grossen Wert auf alternative Energiegewinnung gesetzt wird. So waren es während der vergangenen Woche häufig die Solarzellen auf unzähligen Wohnhaus- und Scheunendächern und heute speziell der erste grössere Windradpark. Obwohl wir noch keinen Freitag eingeschaltet haben, sind wir jeweils eine Stunde nach Ankunft guten Mutes und bereit für die Organisation des nächsten Tages. Auch kulinarisch lassen wir uns jeweils am Abend verwöhnen, z. B. heute am Tag der Arbeit in einem noblen Ristorante mit italienischen Spezialitäten.

2.5.2010
Wassertest bestanden!

Anstelle eines freien Tages gönnten wir uns heute früh ein langes Ausschlafen. Frühstück gab es erst nach 9:00, dafür umso reichhaltiger. Wohlweislich packten wir unsere Regenkleider zuoberst in die Taschen, fielen doch die ersten vereinzelten Regentropfen bereits am Start um 11:00. Auch heute machten wir Bekanntschaft mit dem Chinesisch in Deutsch UM-LEI-TUNG, dass hiess 100 Höhenmeter über den höchsten Punkt in Siegen erklimmen. Danach folgte ein längeres flaches Stück bis nach Kreuztal, gesegnet mit dutzenden von Ampeln, meistens auf Rot. Nach der Passage der Industriezone, vor allem Stahlindustrie, führte der Weg wieder durch schöne Landschaften, wo sich die Sonne zeigte und unsere Kondition durch die stetige Steigung geprüft wurde. Am frühen Nachmittag wurden wir von einem Gewitter überrascht. Was uns zu schnellem Tenuewechsel zwang. Das haben wir mit Bravour geschafft. Im intensiven Regen strampelten wir die letzten 20 km der Tagesetappe ab, wovon die letzten mehrheitlich abwärts. Die heutige Unterkunft ist die Jugi Burg Bilstein, eine alte Burg mit allem, was dazu gehört, auch eine Folterkammer – für solche, die noch etwas auf dem Kerbholz haben!

Jugi Bilstein-Burg

 

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