Start um 6:00, bei 0°C, mit Sonne und starkem Wind
Start um 6:00, bei 0°C, mit Sonne und starkem Wind
Published on Juni 5th, 2010 @ 20:41:58 , using 363 Wörter, 1807 Ansichten
5.6.2010
Heute starteten wir also sehr früh. Der Himmel war stahlblau und die Sonne schien ganz kräftig. Beim Ausgang des Camping zeigte das Thermometer 0°C an. Schon bald machte sich ein starker, eiskalter Seitenwind bemerkbar. Wir mussten uns wärmere Kleider und die Handschuhe anziehen. Mit dem Rauschen der Bäume und der Sonne im Rücken fuhren wir gemächlich dem heutigen Ziel entgegen. In der Mitte der Strecke, in Glommersträsk nach 45 km suchten wir Schutz in einem Bushäuschen um das Mittagessen einzunehmen. Doch der Wind war so giftig, dass wir das Häuschen verlassen und auf dessen Windschattenseite stehend essen mussten. Zum Glück schien die Sonne auf dieser Seite. Nach der Pause wechselten wir auf die Strasse 95 und zwar nordwärts genau in die Richtung, aus der der Wind blies. Das bedeutete harte Beinarbeit für den Rest der Etappe. Als Entschädigung sahen wir dafür zwei Gruppen Rentiere im Wald und später ein Junges, das ganz verwirrt umher sprang. Wahrscheinlich wurde es vom Lärm aus einem Schiessstand aufgeschreckt und hat den Anschluss an seine Genossen verloren. Hoffentlich findet es zurück. Die paar Autos die uns heute begegneten, können wir an zwei Händen abzählen. Darunter ein Fahrzeug mit SG Nummer, das uns kreuzte. Wir winkten; der Fahrer fuhr weiter. Später ein Auto mit SO Nummer, wieder winkten wir und diesmal hielt der Wagen an. Ein Ehepaar stieg aus und wir wechselten ein paar Worte. Sie sind beide auch begeisterte Velofahrer. Sie haben auf dem Campingplatz von Arvidsjaur Quartier bezogen und sind momentan auf dem Weg zur Linban (einer langen Gondel-bahn, die wir heute Morgen auch gesehen haben). Nach dem Abendessen machten wir einen Spaziergang zum Camping, um die SO-er zu finden. Wir fanden leider nur deren Wohnwagen. Dafür wechselten wir ein paar Worte mit den ZG-ern Nachbarn.
Auf dem Rückweg wollte Karin noch ins Zentrum. Wir schauten uns „Lappstaden“ an. Das ist ein Platz, auf dem sich die Sami heute noch treffen. Es sind viele Wohnhäuser und noch mehr Vorratsspeicher, die den Sami-Familien gehören und von ihnen bewohnt werden, wenn sie zu Feierlichkeiten in der Stadt sind.