Hei hei Finland – Hei Norge
Hei hei Finland – Hei Norge
Published on Juni 13th, 2010 @ 14:23:43 , using 375 Wörter, 1836 Ansichten
13.6.2010
In der Hoffnung die beiden Schweizer Kollegen von gestern noch einmal zu treffen, starteten wir heute früh, ganz früh, sehr früh (5:00 finnische Zeit). Wir spekulierten damit, dass sie auf einem Campingplatz zwischen Enontekiö und Kautokeino, unser Ziel, übernachtet haben. Leider ist unsere Rechnung nicht aufgegangen, wir haben sie nicht getroffen. Dennoch war die Strecke äusserst schön. Sehr wenig Verkehr, ca. halbstündlich ein Auto. Dafür sahen wir verschiedene Gruppen Rentiere. Eines mit einem schönen Geweih war ganz verstört, als es uns sah. Es wollte davon springen, konnte sich aber nicht für das weiche Moos entscheiden und sprang auf dem Asphalt der Strasse entlang. Es hatte einen ganz eigenen Rennstiel. Die Hinterläufe waren wie versteift, so dass es das Becken extrem bewegen musste. Schon bald überquerten wir die Grenze nach Norwegen, unserem Zielland. Die Gegend hier ist ganz anders als wir es uns bisher gewohnt waren. Da nur buschartige Hölzer, vorallem Birkenbüsche, in der mit Moor und Seen umgebenen Landschaft wachsen, hatten wir ein prächtige Aussicht über das Hochplateau. Die Strasse verlief in ganz grossen Zügen, mal rauf mal runter. Wir sahen auf den Anhöhen, wie diese sich in die Gegend schlängelt und konnten so die kommenden Strassenkilometer zum Voraus sehen. Wir kamen früh in Kautokeino an. Als wir zu unserem Häuschen, das Nachtquartier, liefen war ein finnischer Radfahrer dabei seine sieben Sachen zu packen um sich auf den Weg nach Enontekiö zu machen. Er staunte nicht schlecht über unserer Ausrüstung. Er hatte sein Gepäck zum grössten Teil auf dem hinteren Packträger gestapelt und sein Rad war unserer Meinung nach alles andere als stabil. Er erzählte uns, dass er vom Nordkap komme und jetzt nach Hause müsse, da die Arbeit warte und die Kollegen wieder mit ihm tanzen gehen möchten. Wir verabschiedeten uns, verstauten unsere sieben Sachen im Häuschen und liefen dann ins Dorf, wenn man dem so sagen kann. Hier sind die Häuser irgendwie in die Gegend gestellt. Wir konnten kein System erkennen. Wir wollten noch Einkäufe für das Abendessen machen. Doch die Geschäfte sind hier im Unterschied zu Schweden und Finnland am Sonntag geschlossen. Wir besorgten uns noch Norwegische Kronen und liefen dann wieder zurück. Zu Hause ging es an die Arbeit. Alfons hatte Wäschetag.