Von Tromsø auf die Insel Senja
Von Tromsø auf die Insel Senja
Published on Juni 30th, 2010 @ 16:59:15 , using 396 Wörter, 2065 Ansichten
29.6.2010
Wir verlassen bei schönem Wetter die Insel Tromsø im Uhrzeigersinn, kommen am Flughafen vorbei und überqueren die Meeresstrasse über die nordwestliche Brücke. Auf der Insel Kvaløy fahren wir dem Strand entlang bis nach Brensholme. Die Schneeberge einerseits und das Meer andererseits begleiten uns auf dem ganzen Weg. Hier sehen wir einige Landwirtschaftsbetriebe. Der Frühling hat Einzug gehalten. Der Löwenzahn und viele andere Frühlingsblumen blühen. In Buvik machten wir Halt für Fotoaufnahmen und waren den brütenden Möwen wohl zu nahe gekommen. Sie kreischten und flogen im Sturzflug auf uns zu. Eine schaffte es sogar Alfons in den Nacken zu sch***. In Brensholme mussten wir auf die Fähre warten. Da kamen wir mit fünf Personen aus Deutschland und einem norwegischen Ehepaar ins Gespräch. Wir tauschten Tipps und Ferienerfahrungen aus. Auch während der Fahrt mit der Fähre diskutierte Karin mit den Norwegern auf norwegisch. Bei Bodnhamn stiegen wir aus und betraten damit die Insel Senja. Wir fuhren, wie uns Ramdi und Anne Lise (die Norwegerinnen von Honningsvåg) empfohlen haben, nach Husøy. Dazu musste ein Pass von 250 m.ü.M überwunden werden. Doch es hatte sich gelohnt. Das Dorf liegt ganz idyllisch auf einer kleinen Insel. Wir kehrten im Skavesteinen Cafe ein, weil dort auch Zimmer angeboten werden. Doch leider war das Haus ausgebucht. Der Wirt gab sich alle Mühe, telefonierte mit einem halben Dutzend Leute und meldete Erfolg. Wir haben eine exklusive Unterkunft am Hafen. Es ist ein altes, sehr schönes Holzschiff. Im Rumpf ist alles, was man zum Leben braucht, eingerichtet. Wir haben ein Weilchen mit dem Besitzer geplaudert und von ihm vieles über das Dorf vernommen. Alfons hat ihn auf die vielen Kinder im Dorf angesprochen. Daraufhin meinte er, dass sehr viel junge Leute aus 18 Nationen hier Wohnsitz genommen haben. Als er noch zur Schule ging, waren 20 Kinder in der Schule. Heute sind es 40 und der Kindergarten ist auch voll. Das Dorf ist in Norwegen berühmt, weil vor einem Jahr alle Frauen für 12 Tage nach Griechenland gebracht wurden und die Männer den Laden (Insel) selber schmeissen mussten. Dabei wurden sie von Norwegischen Fernsehen begleitet und in einer der berühmtesten Sendung gezeigt. Als Überraschung für die heimkehrenden Frauen haben sie die Mauer der Hafenmole vom dunkel ins hellblaue übergehend gestrichen und am Eingang eine Willkommenstafel errichtet. Jetzt warten wir auf die Mitternachtssonne und hoffen dass keine Wolken aufziehen.