Nordkap! Birbaums waren da
Published on Juni 17th, 2010 @ 05:06:56 , using 89 Wörter, 77762 Ansichten
Am 24. April 2010 gestartet, nach 266 Std. 6 Min. im Sattel, 4'181 km gefahren und 23'302 Meter Gesamtaufstieg sind wir glücklich und zufrieden am Nordkapp angelangt. Unsere Reise geht weiter. Wir werden ab Honningsvåg das Hurtigruten Postschiff nach Hammerfest nehmen und dann den Fjorden entlang bis nach Torsken fahren. Wir setzen dann mit einer Fähre über nach Andenes auf den Versterålen und radeln dann über die Lofoten nach Å. Danach geht es mit der Fähre nach Bodø, von wo wir am 16. Juli 2010 zurück in die Schweiz fliegen werden. Also bleibt dran.
Mit Chemieunterricht nach Ytterhogdal
Published on Mai 27th, 2010 @ 18:29:25 , using 194 Wörter, 2224 Ansichten
27.5.2010
Gestern Abend assen wir im einzigen Restaurant in Hamra. Die Wirtin stellt uns ihren Laptop mit GPRS für den Update des Blog zur Verfügung. Weil im Speisesaal viele ausgestopfte Tiere und ein grosses Bärenfell hingen, fragten wir welche Tierarten denn hier so vorkommen. Vor allem Bären wurde uns mitgeteilt und gefragt, ob wir auf dem Weg von Orsa hierher keine gesehen hätten. Dieses Waldgebiet ist mit grossen Steinbrocken versetz. Wir beobacheten den Wald mit Adleraugen. Einerseits weil wir gerne einen Bären sehen würden, andererseits wohl aus Selbstschutz. Um uns bemerkbar zu machen sangen wir beim Fahren, so wie in den Vorbereitungen gelesen. Der Weg führte an Los vorbei. Da kam Karin ins Element. In Los wurde im 18. Jahrhundert Kobalt abgebaut. Hier in dieser Miene wurde dann das Element Nickel entdeckt, dass für die Herstellung von Nickel Stahl gebraucht wird. Die Route führte weiter nach Kårböle. Als wir dort unser Mittagessen zu uns nahmen, begann es zu regnen. So mussten wir für die letzten 32 km die Regenkleider anziehen. Die Fahrt ging leicht aufwärts, jedoch schön gemächlich an einem Fluss entlang. In Ytterhogdal fanden wir sehr schnell ein gutes Zimmer.
Im kleinen Dorf Hamra angelangt
Published on Mai 26th, 2010 @ 18:10:14 , using 147 Wörter, 1733 Ansichten
26.5.2010
Gestern Abend haben wir selber gekocht und zusammen mit Kathrin gegessen. Wir diskutierten danach und tauschten Erfahrungen und Informationen aus. Kathrin zeigte uns ihre gemachten Fotos vom Bärenpark in Orsa. Da waren Tiger, Braunbären mit ihren Jungen und Eisbären zu sehen. Mit dem gemeinsamen Morgenessen begann der heutige Tag. Kathrin musste auf den 8 Uhr Bus nach Östersund. Wir sattelten die Fahrräder und fuhren über Orsa nach Hamra. Die Strecke verlangte heute viel Energie von uns. Ging es doch auf 570 m.ü.M und dabei immer rauf und runter. Kurz vor Sandsjön, in einer zügigen Abfahrt, staunten wir nicht schlecht. Auf der Fahrbahn bewegte sich eine ca. 60 cm lange dunkelgrüne Schlange. Auch Kathrin hat hier in Schweden schon mit einer solchen Bekanntschaft gemacht. Dass es hier bei diesen kühlen Temperaturen Schlangen hat, war uns nicht bekannt. Hamra ist ein ganz kleines Dorf, weit abgelegen und wie jetzt alles: im Wald.
Freier Tag in Mora
Published on Mai 25th, 2010 @ 16:04:35 , using 197 Wörter, 1858 Ansichten
25.5.2010
Am Morgen vor dem Frühstück war Waschen der Kleider angesagt. Noch während ich in der Küche am Arbeiten war, kam aus dem Zimmer nebenan eine junge Dame. Auf die Frage, ob sie von der Gegend sei, antwortete sie nein, sie sei aus der Schweiz. Es ist Katrin aus Winterthur, die alleine mit dem Zug Schweden und später Finnland bereist. Wir nahmen gemeinsam das Frühstück ein und tauschten Gedanken und Informationen aus. Katrin fuhr mit dem Bus nach Orsa in eine Bärenpark. Wir spazierten durch Mora und besichtigten das Hotel Mora Parken. Danach gingen wir in den Anders Zorn-Garten und nahmen an einer Führung durch den von ihm erbaute Häuserkomplex teil. Es ist erstaunlich, was dieser Künstler beim Bau und Planung seines Hauses für Ideen hatte und wir er diese präzise umsetzte. Zorn war Maler und Bildhauer und ist einer der bekanntesten Künstler in Schweden. Sein Haus ist zudem bestückt mit vielen Kunstwerken und Antiquitäten aus aller Welt. Als Bauernsohn geboren, schaffte er es zu einem reichen Mann. Er protzte nicht, er beherbergte viele Freunde und Künstler in seinem Haus und unterstütze die lokalen Handwerker.
Zorn Haus
Von Malung nach Mora
Published on Mai 25th, 2010 @ 15:53:20 , using 246 Wörter, 2093 Ansichten
24.5.2010
Heute ging es in einer kleinen Etappe von Malung nach Mora. Wir lassen die Bilder sprechen.
Die ersten acht Personen, die wir beim Eintreffen in Mora trafen, waren Schweizer, die ins Vasaloppet Museum wollten. Unsere heutige Unterkunft liegt an der Vasagatan direkt gegnüber dem Museum. Die Schweizer Fahne war gehisst. Ob dies wohl für uns war? Wir fühlten uns ganz heimisch. Auf dieser Strasse findet jährlich der Zieleinlauf des bekannten 90 km langen Vasaloppet, dem ältesten und längsten Langlaufrennen statt.
Als ich den Zielbogen mit dem Wahlspruch „I fäders spår – för framtids segrar“ (In der Spur der Väter für die Siege der Zukunft) sah, wurden Erinnerungen an das überweltigende Gefühl vom März 2007, als ich zum ersten mal teilnahm und hier einlief, wach. Ein Jahr später wiederholte sich das Erlebnis, diesmal zusammen mit Pia. Nachdem wir unsere Fahrräder bei der Jugi, sie öffnete erst um 17 Uhr, abgestellt hatten, besuchten wir das interessante Museum. Seit 1922 gibt es den Vasa-Lauf. Am 60. Jubiläumslauf im Jahre 1983 siegte Koni Hallenbarter mit 3:58:08. Er war damit der erste Läufer in der Geschichte mit einer Zeit unter vier Stunden. Wir haben grossen Respekt vor dieser Hammerleistung und sind stolz, dass Koni unsere kleine Schweiz hier so gut vertritt. Nach dem Museumsbesuch wurden die Fahrräder auf Vordermann gebracht. Die Bremsklötze mussten an beiden Velo ersetzt werden. Nun sprach uns wieder ein Schweizer an, der mit dem Motorrad von Norwegen hierher fuhr und hier sein Nachtlager gefunden hatte.
Über die Berge nach Malung
Published on Mai 24th, 2010 @ 05:49:26 , using 306 Wörter, 1776 Ansichten
23.5.2010
Bevor wir zusammen mit eine Gruppe von Motorradfahrer heute früh das Frühstück einnahmen, regnete es draussen wie aus Kübeln. Bis zu unserem Start nahm der Regen ab und wir fuhren gut verpackt los. Wir kamen vorbei an weiten Moorlandschaften immer entlang des Karälven (grosser Fluss). Während 26 km begleitete uns das verhangene Wetter und dann zeigte sich die Sonne. Die Route verlief immer ansteigend bis wir auf 500 m.ü.M den höchsten Punkt erreicht hatten. Wir machten halt beim Restaurant Dutch Mountain für Kaffee und Kuchen. Während wir am Zahlen waren fing es im Nu wieder an zu regnen. Wir nutzten die Gelegenheit, schalteten eine Pause ein und plauderten mit dem Wirten. Er war früher Lastwagenfahrer und hat die Schweiz mehrmals befahren. Von ihm haben wir auch vernommen, dass in Norden grosse Wassermengen Schäden angerichtet haben und darum eine Brücke auf der Strecke von Kautokeino nach Alta nicht mehr passierbar sei. Nach ein Viertelstunde war der Spuk vorbei. Wir schwangen uns auf die Räder und fuhren bergab. Aber wie könnte es anders sein mit starkem Gegenwind. Nach kurzer Fahrt verdunkelte sich der Himmel wieder, wir nahmen, den bereits zur Routine gewordenen, Tenuewechsel vor. Der Regen und auch Hagel fiel vom Himmel. Die dabei entstandenen Geräusche vom Aufprall der Hagelkörner auf Helm, Klingel und Stahlgestänge der Fahrräder war wie Musik. Doch auch diese Wetterkapriole war von kurzer Dauer. Wir genossen die Gesänge der Vögel im Walde und den angenehmen Duft der frisch geschlagenen Nadelbäume. Ausgangs Malus fanden wir die heutige Übernachtungsstelle, ein ganzes Haus für uns zwei alleine. Da die Distanz ins Dorf doch mehre Kilometer betragen, entschieden wir uns aus dem mitgeführten Proviant ein Abendessen zu kochen. Es wurde ein Viergang Menü mit Mais Salat, Suppe, Spaghetti und zum Dessert Schokolade.
Vom Nebel in die Sonne
Published on Mai 24th, 2010 @ 05:29:26 , using 241 Wörter, 3084 Ansichten
22.5.2010
Als Erstes wurde heute früh der defekte Schlauch von gestern geflickt und nachdem wir das herzlich zubereitete Frühstück in den schönen Räumlichkeiten gegessen hatten, fragten wir die Gastgeberin nach der Wetterprognose. Sie bat um Geduld und holte ihr Wettermännchen. Diese Holzfigur zeigt mit der verlängerten Männlichkeit, wie das Wetter werden soll. Zeigt der Penis nach unten ist schlechtes Wetter, zeigt er nach oben wird es schön (welche Binsenweisheit?). Wir starteten im Nebel und bei bedecktem Himmel. Am Anfang unserer heutigen Strecke sahen wir die Überbleibsel des grossen Gewitters. Am Rande der Strasse waren Felder und Wälder überfüllt mit Wasser und da wo dieses bereits abgeflossen war, mit Sand. Bei der Mittagspause in Munkfors verzogen sich die Wolken und die Sonne schien. So konnten wir den Rest unserer Fahrt mit kurzer Bekleidung machen. Für die heutige Fahrt entschieden wir uns auf der Route 62 und nicht über Stock und Stein zu fahren. Es hat sich gelohnt. Die Fahrbahn war ruhig, die Aufstiege moderat und dennoch sahen wir schöne Gegenden. Den Nachmittagshalt machten wir an einem blau scheinenden See. Für alle Golfer: dort oben gibt es sogar ein Golfplatz. Leider muss man zum bunkeren die Gummistiefel anziehen. In Eksehärad fanden wir eine Herberge wo wir auch Abendessen konnten. Danach machten schlenderten wir noch durch den Ort und kamen an einem Freilichtmuseum vorbei. Da stehen alte schwedische Häuser in einer schön angelegten Anlage.
2000 km bei Regen erreicht
Published on Mai 21st, 2010 @ 19:54:24 , using 228 Wörter, 1764 Ansichten
21.5.2010
Da in der Jugi kein Frühstück geboten wurde, haben wir uns früh am Morgen selber etwas zubereitet und viel Zeit gewonnen. Bei leichtem Nieselregen ging es los. Nach 8 km setzte stärkerer Regen ein und wir mussten das Tenue wechseln. Wir fuhren mehrheitlich durch Wälder und kamen vorbei an schönen Seen. Aber auch heute ging es rauf und runter. Bei Borgvik hielten wir am See an, um die Marke von 2000 km festzuhalten. Unterwegs sahen wir heute mehrere Rehe. Den Elch, von dem Karin geträumt hatte, ist uns noch nicht begegnet. Der Nachmittag war ganz verregnet. Die Wasserrinnen neben der Strasse haben sich mit braunem Wasser gefüllt. Uns ist aufgefallen, dass in den Wäldern noch viel mehr Wasser gestaut ist. Als wir dann von der asphaltierten Strasse auf eine Schotterstrasse wechselten, haben wir bemerkt, dass unsere Last mit Kraft voran getrieben werde musste. Ausgangs Edsvalla verlor Alfons Hinterreifen wieder mal Luft. So musste bei Regen der Schlauch gewechseln werden. Wir fuhren weiter bis Kil, wo wir eine Unterkunft bei „B&B Sköne Rum“ fanden. Ein schön gemachtes Zimmer wartete auf uns und die Besitzerin bediente uns sehr freundlich. Sie fuhr uns sogar in die Stadt, wo wir Abendessen konnten und holte uns danach auch wieder ab. Von ihr vernahmen wir, dass gestern in dieser Gegend ein starkes Gewitter nieder ging und darum überall viel Wasser liegt.