Nordkap! Birbaums waren da
Published on Juni 17th, 2010 @ 05:06:56 , using 89 Wörter, 77766 Ansichten
Am 24. April 2010 gestartet, nach 266 Std. 6 Min. im Sattel, 4'181 km gefahren und 23'302 Meter Gesamtaufstieg sind wir glücklich und zufrieden am Nordkapp angelangt. Unsere Reise geht weiter. Wir werden ab Honningsvåg das Hurtigruten Postschiff nach Hammerfest nehmen und dann den Fjorden entlang bis nach Torsken fahren. Wir setzen dann mit einer Fähre über nach Andenes auf den Versterålen und radeln dann über die Lofoten nach Å. Danach geht es mit der Fähre nach Bodø, von wo wir am 16. Juli 2010 zurück in die Schweiz fliegen werden. Also bleibt dran.
Hejdå Sverige – hej Suomi und 3'500 km
Published on Juni 10th, 2010 @ 18:51:53 , using 228 Wörter, 2028 Ansichten
Gestern Abend wurde der Regen immer heftiger. Ein Gewitter zog auf. Mit dem Sonnenlicht im Rücken konnte Karin von unserer Stuga aus den Regenbogen über dem Tornio, im Bild festhalten. Heute früh war es wieder herrlich sonnig mit strahlend blauem Himmel. Kurz nach der Wegfahrt vom Camping überquerten wir den Tornio und folgten der 403 bis nach Kolari. Vor Kolari überquerten wir den Muoinoälven und kamen so nach Finnland. Auf der anderen Flussseite fuhren wir weiter nach Norden. Da wir ja nordwäts fuhren und der Wind von Norden kommt: ja, was ist dann ?? Gegenwind natürlich! Dieser sorgt, dass wir 104 km wacker zu tun hatten. Nach dem wir das Siedlungsgebiet von Kolari verlassen hatten, sahen wir eine Tafel, die uns für 50 km vor Rentieren warnt. Im nördlichen Teil Finnlands werden Rentiere gezüchtet. Wir freuten uns riesig auf eine Begegnung mit den Tieren. Wir sahen unterwegs eine Familie auf einer Weide asen. Ansonsten sahen wir keine Tiere.
Auf unserer heutigen Strecke haben wir die Marke von 3500 km erreicht und wie immer ein Foto gemacht. Wir freuen uns natürlich über diese Marke! Da wir die letzten drei Tage sehr lange Etappen gefahren sind, entschlossen wir heute eine Unterkunft für zwei Nächte zu suchen. Wir sind im Camping von Muonio direkt am Fluss. Das Stuga ist mit allem Luxus ausgestattet (WC, Dusche, Sauna, Küche).
Bei Position N66°33.066/E022°45.481 den nördlichen Polarkreis überquert
Published on Juni 9th, 2010 @ 18:44:01 , using 388 Wörter, 2223 Ansichten
9.6.2010
Bei schönem Wetter starteten wir heute früh um 7.30 Uhr und fuhren auf der 392 Pajala entgegen. Bei km 26.19 waren wir am nördlichen Polarkreis. Die Überquerung dieses Polarkreisen mit dem Fahrrad hat mir noch gefehlt. Per Schiff, Eisenbahn, Flugzeug, Auto, zu Fuss und natürlich auch mit den Langlaufski habe ich dies bereist schon gemacht. Es ist jedes Mal ein neues, irgendwie auch gutes Erlebnis. Nach ein paar Fotos ging es zügig weiter bis dunkle Wolken aufzogen und uns zum Kleiderwechseln zwangen. Denn schon ein paar Minuten später bei km 90 fiel Regen, der uns dann bis nach Pajala begleitete.
Pajala ist die letzte Station unserer Tour in Schweden. Wir haben das Land auf einem ganz eigenen Weg kennen gelernt. Wir sind begeistert von der Schönheit, der Natur und der Grösse des Landes. Alle Leute die wir angetroffen haben, waren nett und sehr hilfsbereit. Wir können dieses Land jedem empfehlen, obwohl wir während drei Wochen praktisch im Wald waren. Auf unserer Reise haben wir nicht nur die Gegend und die Natur, sondern auch die Leute auf dem Lande beobachtet. Uns sind einige Merkwürdigkeiten aufgefallen.
Wir haben euch ein kleines Quiz zu den Schweden und unsere Reise hier zusammengestellt.:
1. Was machen Schwedische Männer in der Freizeit am liebsten?
a.) Fischen
b.) Kanufahren
c.) Jagen
d.) Rasenmähen
e.) Holzfällen
2. Wie erkennt man, dass in einem fahrenden Auto ein Schwede/In hinter dem Steuer sitzt?
a.) Telefoniert mit dem Mobile beim Fahren
b.) Fährt Volvo
c.) Hat mindestens 2 extra grosse Scheinwerfer an der Front des Autos
d.) Zieht einen einachsigen Anhänger nach
e.) Raucht beim Fahren
3. Was geschieht mit den ausgedienten Autos in Schweden?
a.) Sie werden verschrottet
b.) Sie werden in ärmere Länder exportiert
c.) Sie verrosten in Grünen rund um die Häuser
4. Was ist Loppis?
a.) Kaninchenverkaufsstand
b.) Büro wo die Fischlizenz gelöst werden muss
c.) Antiquitätenladen
d.) Nachtclub
Schätzfragen:
5. Wie viele Strassen-Km wurden vom Start in Göteborg bis an die finnische Grenze von uns abgespuhlt?
6. Wie viele Höhenmeter haben wir dabei überwunden?
7. Wie viele Pannen hatten wir in Schweden?
8. Wie viele Elche hat Karin gesehen?
9. Wie oft ist Alfons mit dem Fahrrad umgefallen?
10. Mit wie vielen Schweizern (ausser uns beiden) haben wir in Schweden gesprochen?
Antworten kö nnen mit "Einen Kommentar hinterlassen" gegeben werden.
Die Lösung wird nach der Auswertung der eingegangenen Antworten natürlich hier publiziert.
Jetzt Fahrtrichtung Nord
Published on Juni 8th, 2010 @ 20:11:27 , using 261 Wörter, 1924 Ansichten
8.6.2010
Bei schönstem Wetter, Karin fuhr mit kurzer Hose, starteten wir in Boden. Wir folgten für 76 km der Strasse 356. Die vielen Vögel begleiteten uns mit ihrem morgendlichen Gezwitscher. Auf dieser Strecke sahen wir grosse Waldlichtungen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Die Strasse war kurvenreich, so dass wir nicht, wie bis an hin, in die Ferne blicken konnten. Wir gewannen nach und nach an Höhe und durchquerten ein Hochplateau. Weiter sahen wir noch sehr viele, winzige, lästige und unangenehme, fliegende Tiere. Die Mücken waren jeweils schnell zur Stelle, wenn wir anhielten. Während ca. 16 km konnten wir dann gemütlich sausen lassen. Es ging bergab. Auffallend veränderte sich die Vegetation im Wald. Es wurde immer grüner und saftiger. In Morjärv machten wir Glacehalt :-P. Frisch gestärkt bogen wir in die E10 ein. Die Einfahrt war wegen den vielen Lastern nicht so einfach. Nach 1 km merkte Alfons, dass seinen Schaltung am hinteren Wechsler nicht mehr funktionierte. Mit einem Dreigang-Velo kämpfte er sich tapfer bis zur nächsten Ausfahrnische auf einem Hügel. Das eingespielte Team ersetzte das defekte Kabel und war innert 20 Min wieder startklar. Der Rest der Strecke war wegen dem vielen Verkehr nicht so angenehmm, wie wir es bis an hin gewohnt waren. Die vielen Lastwagen forderten höchste Konzentration und Balancegeschick. In Överkalix fanden wir im Camping eine super coole Stuga (ausgesprochen Stüga), sagt Karin mit wunderschönem Blick auf den Kalix Älv (Älv = Fluss). Vielleicht gibt es noch ein schönes Foto vom Sonnenuntergang, der heute um 22.30 Uhr ist. Die Sonne wird morgen früh um 1.20 Uhr wieder aufgehen.
Kurzetappe nach Boden
Published on Juni 7th, 2010 @ 19:19:32 , using 244 Wörter, 1782 Ansichten
7.6.2010
Heute früh verliessen wir das Camping, als die anderen Gäste langsam am Aufstehen waren. Die heutige Strecke war mit 47 km kurz geplant. Erst fuhren wir auf der 94-er, welche stark befahren war. Wahrscheinlich war dies der morgendlicher Arbeitsverkehr nach Luleå. Schlimmer war aber der grobkörnige Asphaltbelag am Rande der Spur. Karin zog es vor in der, von den schweren Lastwagen gewalzten, Rille zu fahren und verärgerte damit 1, 2 ... Autofahrer. Nach ca. 10 km bogen wir auf die 356 ab, welche eine super feinen Belag aufweist. Von nun an durften wir die Strasse nach rechts nicht verlassen, da wir in einem militärischen Gebiet unterwegs waren. Eingangs Boden wurde uns die Dimension klar. Überall waren militärische Anlagen und Kasernen. Auf einem Schilde stand „Boden Garnison“. So wie es aussieht lebt die Stadt zu einem grossen Teil von der Armee und seinen Angehörigen. Bei einer Informationstafel, die es hier in Schweden üblicherweise vor jeder grösseren Ortschaft gibt, waren junge Soldaten damit beschäftigt ihre Schusswaffe und deren Handhabung kennen zu lernen. Es ratterte und ratterte herrührend von den Ladeübungen.
Boden ist ein grösserer Ort mit Einkaufsstrassen und was es dazu so alles gibt. Da wir erst um 17.00 Uhr im Vandrarhem einchecken können, öffnete uns ein Angestellter die Tür und wies uns einen Platz an, wo wir die Fahrräder mitsamt dem Gepäck abstellen konnten. Dann ging es zu Fuss durch den Stadtkern, vorbei an vielen Geschäften und dann runter an einen schönen Park am See.
Arvidsjaur - Älvsbyn in 5 Std., 98 km
Published on Juni 7th, 2010 @ 19:15:28 , using 196 Wörter, 1725 Ansichten
6.6.2010
Das sonntägliche Frühstück nahmen wir in der sehr schönen Jugi von Arvidsjaur ein. Danach ging es auf nach Älvsbyn. Die Sonne schien und der Wind von gestern ist Schnee von gestern. Da die Strecke immer leicht runter ging, kamen wir auch ganz zügig voran. Wir sahen unterwegs einige Gruppen Rentiere mit ganz kleinen, jungen Geschöpfen. Die sehen ganz niedlich aus mit ihren grossen Kugelaugen. Eine Gruppe lag direkt neben der Strasse. Als wir uns näherten standen alle auf und überquerten die Strasse. Wir waren in einem guten Abstand und dabei die Kamera zu zücken, da raste, wenn sonst gar kein Verkehr herrscht, ein Auto vorbei und vertrieb die Tiere.
Heute ist der Schwedische Nationalfeiertag, von dem haben wir aber nichts bemerkt. In Älvsbyn, wo wir auf dem Camping eine Stuga gemietet haben, ist das Dorfzentrum wie ausgestorben. So wie es aussah wurde die Stuga Nr. 3, die uns als erste zugewiesen wurde, dieses Jahr zum ersten mal aufgemacht. Die elektrischen Sicherungen waren durch. Der Platzverwalter gab sich alle Mühe diese zu ersetzen. Musste aber nach 4 verbrannten Sicherungen aufgeben. Wir hausen nun in Stuga Nr. 2. mit Strom, Licht und Heizung.
Start um 6:00, bei 0°C, mit Sonne und starkem Wind
Published on Juni 5th, 2010 @ 20:41:58 , using 363 Wörter, 1807 Ansichten
5.6.2010
Heute starteten wir also sehr früh. Der Himmel war stahlblau und die Sonne schien ganz kräftig. Beim Ausgang des Camping zeigte das Thermometer 0°C an. Schon bald machte sich ein starker, eiskalter Seitenwind bemerkbar. Wir mussten uns wärmere Kleider und die Handschuhe anziehen. Mit dem Rauschen der Bäume und der Sonne im Rücken fuhren wir gemächlich dem heutigen Ziel entgegen. In der Mitte der Strecke, in Glommersträsk nach 45 km suchten wir Schutz in einem Bushäuschen um das Mittagessen einzunehmen. Doch der Wind war so giftig, dass wir das Häuschen verlassen und auf dessen Windschattenseite stehend essen mussten. Zum Glück schien die Sonne auf dieser Seite. Nach der Pause wechselten wir auf die Strasse 95 und zwar nordwärts genau in die Richtung, aus der der Wind blies. Das bedeutete harte Beinarbeit für den Rest der Etappe. Als Entschädigung sahen wir dafür zwei Gruppen Rentiere im Wald und später ein Junges, das ganz verwirrt umher sprang. Wahrscheinlich wurde es vom Lärm aus einem Schiessstand aufgeschreckt und hat den Anschluss an seine Genossen verloren. Hoffentlich findet es zurück. Die paar Autos die uns heute begegneten, können wir an zwei Händen abzählen. Darunter ein Fahrzeug mit SG Nummer, das uns kreuzte. Wir winkten; der Fahrer fuhr weiter. Später ein Auto mit SO Nummer, wieder winkten wir und diesmal hielt der Wagen an. Ein Ehepaar stieg aus und wir wechselten ein paar Worte. Sie sind beide auch begeisterte Velofahrer. Sie haben auf dem Campingplatz von Arvidsjaur Quartier bezogen und sind momentan auf dem Weg zur Linban (einer langen Gondel-bahn, die wir heute Morgen auch gesehen haben). Nach dem Abendessen machten wir einen Spaziergang zum Camping, um die SO-er zu finden. Wir fanden leider nur deren Wohnwagen. Dafür wechselten wir ein paar Worte mit den ZG-ern Nachbarn.
Auf dem Rückweg wollte Karin noch ins Zentrum. Wir schauten uns „Lappstaden“ an. Das ist ein Platz, auf dem sich die Sami heute noch treffen. Es sind viele Wohnhäuser und noch mehr Vorratsspeicher, die den Sami-Familien gehören und von ihnen bewohnt werden, wenn sie zu Feierlichkeiten in der Stadt sind.
3'000 km mit Zeitungsinterview
Published on Juni 4th, 2010 @ 16:20:43 , using 331 Wörter, 2014 Ansichten
4.6.2010
Bei blauem Himmel aber kaltem Wind starteten wir unsere heutige Etappe.Schon bald mussten wir die Regenkleider anziehen, da sich eine Wolke entleerte. In Flusbondlinden, kurz vor unserer 3'000 km Marke, überholte uns ein Auto, welches bei der nächsten Einfahrt anhielt. Ein junger Herr stieg aus, öffnete die Hecktüre und behändigte sich seiner Fotokamera. Als wir auf seiner Höhe waren, stellte er sich als Reporter der „Västerbottningen“ einer Zeitung aus der Gegend vor und fragte, ob er uns interviewen dürfe. Wir willigten natürlich ein. Er stellte Fragen wie: woher kommt ihr, wie lange seit ihr unterwegs, wohin geht die Reise, wo übernachtet ihr, was ist das nächste Ziel und vieles mehr. Wir haben bereitwillig Antworten gegeben. Zuletzt machte er noch ein paar Fotos von uns, gab uns seine Visitenkarte und verabschiedet sich. An so was haben wir natürlich nicht gedacht. Wir fuhren weiter. Der Wind, seit wir in Schweden sind noch nie so stark, blies nun als kalter Gegenwind und wir mussten richtiggehend gegen ihn kämpfen. Schon bald erreichten wir die 3'000 km Marke, schossen ein Foto und freuten uns. Morgen sind wir sechs Wochen unterwegs, die halbe Zeit. Auch die Distanzhälfte haben wir hinter uns. Ein paar Minuten später dann die Überraschung. Ein Elch lief, ca. 30 m von uns entfernt, ganz gemütlich aus dem dichten Birkenwald und wollte die Strasse überqueren. Als er uns sah, machte er Rechtsumkert und lief so gemütlich, wie er raus kam, wieder zurück in den Wald. Bis wir dies realisiert und angehalten hatten, war das Schauspiel vorbei. Also mussten wir ohne Erinnerungsfoto weiterfahren. Die Seen, an denen wir vorbeifuhren, waren ganz unruhig und hatten Wellen. Die letzten paar Kilometer vor Norsjö verlief die Strasse ostenwärts, so dass wir kräftigen Rückenwind aus nordwesten geniessen konnten. Wir fuhren auf einen Campingplatz, wo wir eine Stuga, keines Häuschen, für eine Nacht gemietet haben. Wir machten als erstes eine Kleiderwäsche da draussen Wind und Sonne diese sicher schnell trocknen werden .